Abschrift der
Mitteilungen
des
Familienverbandes
"Meyer zum Vorwalde" (e.V.)
Nr. 5 Juni1938

I. Merkwort.

Ein jeder Mensch bringt sein Leben fertig mit sich auf die Welt, und alle in die Jahrhunderte hinauf, die nur einen Tropfen zu seinem Blute gaben, haben ihren Teil daran.
Theodor Storm (1817-1888): Carsten Curator

 

II. Bericht über den achten Familientag.
(Erstattet vom Schriftführer)

Die achte Tagung des Familienverbandes fand am 29. Mai 1938 in Osnabrück im Großen Klub statt und wurde von 31 Personen besucht. Der stellvertretende Vorsitzende und Schriftführer gedachte nach kurzen Begrüßungsworten des seit der letzten Tagung verstorbenen Vorsitzenden und Begründers des Verbandes, des Medizinalrats Dr. Karl Meyer, dem zu Ehren sich die Anwesenden erhoben. Der Kassenwart berichtete über die auch diesmal überaus günstigen Kassenverhältnisse des Verbandes; die Rechnung wurde geprüft und dem Kassenwart Entlastung erteilt. Der Schriftführer gab die seit dem Erscheinen der vierten Nummer der "Mitteilungen" eingetretenen Veränderungen in der Gesamtfamilie bekannt; das Gedächnis der seit der letzten Tagung verstorbenen Mitglieder der Gesamtfamilie wurde duch Erheben von den Sitzen geehrt. Sodann begründete der Schriftführer seinen Antrag auf Auflösung des Verbandes. Nach kurzer Debatte wurder der Antrag so gut wie einstimmig abgelehnt. Zum Vorsitzenden des Verbandes wurde auf Vorschlag des Schriftführers der Kaufmann Hermann Pelster in Osnabrück einstimmig gewählt und nahm die Wahl an. Nachdem die Versammlung beschlossen hatte, die nächste Tagung im Jahre 1940 wiederum in Osnabrück zu veranstalten, blieben die Teilnehmer noch mehrere Stunden in froher Geselligkeit zusammen. So hat auch der achte Familientag seinem Teil dazu beigetragen, dem engeren Zusammenschluß der Gesamtfamilie zu dienen; möge nunmehr dem Verband unter seinem neuen Vorsitzenden ein stetiges Blühen und Wachsen beschieden sein!

 

III.
Bericht über Veränderungen und wichtige Ereignisse
in der Gesamtfamilie seit dem 23. November 1935
bis zum 4. Juli 1938 (mit Nachträgen).
(Erstattet vom Schriftführer.)

(Stfg. bedeutet Stammfolge und bezieht sich auf das Buch
"Stammfolge der Gesamtfamilie Meyer zum Vorwalde"
von W. Meyer zum Vorwalde, erschienen 1927
beim Verlag C. A. Starke, Verlag für Sippenforschung
und Wappenkunde, Görlitz O.-L.)

1. Verlobungen.

  1. Martha Knackwefel in Krevinghausen, Ksp. Schledehausen, Nachkommin von + Frau Anna Margarete Stuckwisch, geb. Meyer zum Vorwalde (Stfg. S. 11), mit Landwirt Ernst Schwitter in Riest, Ksp. Bramsche.
  2. Mittelschullehrer Otto Bergmann in Potsdam, Urenkel von Frau Elisabeth Dunker, geb. Burlage (Stfg. S. 15/16), mit Gerda Braun in Erkner bei Berlin.
  3. Elisabeth Bergmann in Osnabrück, Schwester des Erstgenannten, mit Prokurist Rudolf Ziegemeyer in Osnabrü:ck.
  4. Hilda Glüsenkamp in Darum, Ksp. Belm (Stfg. S. 26), mit Walter Bröcker in Jeggen, Ksp. Schledehausen.
  5. Hanna Meyer zu Engter in Engter, Urenkelin von + Frau Engel Tökhaus, geb. Meyer zum Vorwalde (Stfg. S. 61), mit Feldmeister Friedrich Vogt, dzt. in Haselünne.
  6. Kaufmann Alexander Sieck in Hamburg (Stfg. S. 62), mit Grete Schaumlöffel in Hamburg-Harburg.
  7. Dr. med. vet. Hartmut Pohlmann in Hannover (Stfg. S. 69) mit Traute Koernich in Kämmersdorf bei Osterode (Ostpr.).

2. Vermählungen.
  1. Schmied Heinrich Dunker in Vorwalde (Stfg. S. 15/16), am 4. Juni 1937 mit Else Niemann in Ueffeln, Kr. Bersenbrück.
  2. Anerbe Fritz Kampmann in Schwagstorf (Stfg. S. 16), am 20. MAi 1937 mit Hilda Lückemeyer in Icker, Ksp. Belm.
  3. Liselotte Röttgering in Walsrode, Engekl von + Frau Elise Wrampelmeyer, geb. Burlage (Stfg. S. 17), am 31. März 1938 mit Studienassessor Hans Georg Ude in Berlin-Pankow.
  4. Tierarzt Dr. med. vet. Leonhard Kaiser in Buxtehude (Stfg. S. 19), am 16. Januar 1937 mit Friedchen Thürnau in Hagenburg bei Neustadt a. Rbge.
  5. Landwirt Friedrich Probst in Darum (Stfg. S. 21), am 27. Mai 1937 mit Elisabeth Waldmann in Grambergen, Ksp. Schledehausen, seitdem dort wohnhaft.
  6. Anerbe Hermann Glüsenkamp in Darum (Stfg. S. 26), am 23. Juli 1936 mit Else Berger in Belm.
  7. Elly Glüsenkamp in Darum, seine Schwester, am 5. Juni 1936 mit Franz Redemeyer in Hilter.
  8. Landwirt Richard Ostendorf-Mönning in Rhinow i. d. Kurmark (Stfg. S. 27), am 26. März 1936 mit Friedel Grothe in Oedelum bei Peine.
  9. Emma Hellbaum in Schwagstorf (Stfg. S. 45), am 11. Juni 1936 mit Pächter Wilhelm Meyer in Schwagstorf.
  10. Emma Hellbaum in Endicott, Washington, V.St.A. (Stfg. S. 47), am 1. Mai 1935 mit Alfred Möckli in Colma, Californien, V.St.A.
  11. Dr. med. Arthur Hellbaum in Madison, Wisconsin, V.St.A., ihr Bruder, im Jahre 1933 mit Helcion Johnson, ebd.
  12. Luise Hellbaum gnt. Hockmann in Niewedde (Stfg. S. 49) am 6, Mai 1938 mit Landwirt Heinrich Buddenberg aus Laer bei Melle, seitdem Siedler in Mecklenburg.
  13. Lotte Lore Marcard in Berlin-Steglitz, Urenkelin von + Frau Henriette Meyer zu Essen, geb. Meyer zu Bohmte (Stfg. S. 53), am 15. August 1936 mit Dipl.-Ing. Dr. Herwarth v. Renesse in Berlin-Marienfelde.
  14. Groüßkaufmann Clemens Buff in Cali, Columbien, Südamerika, Engel von + Frau Hedwig Isermeyer, geb. Meyer zu Bohmte (Stfg. S. 54), am 26. Februar 1936 mit Gerta geb. Kapretz, ebd.
  15. Melitta Isermeyer in Bremen (Stfg. S. 54), am .......... mit prakt. Arzt Dr. med. Harald Kulle in Wilhelmshaven.
  16. Mieze Meyer in Hannover-Herrenhausen (Stfg. S. 55), am 30. Mai 1937 mit Oberfeldmeister, Forstassessor Dr.-Ing. Johannes Baseler in Kolkhagen bei Lüneburg.
  17. Ilsa Staender in Hamburg-Volksdorf (Stfg. S. 56), am 12. Juni 1937 mit Großkaufmann Günther Lehnert in Johannisburg, Südafrika.
  18. Clara Meerhoff in Lecker, Ksp. Arenshorst, Nachkommin von + Frau Anna Catharine Meyer zu Broxten, geb. Meyer zum Vorwalde (Stfg. S. 59), am 14. Mai 1937 mit Oberzahlmeister Georg Wallis in Lüdenscheid.
  19. Landwirt Willy Hinrichsmeyer in Rattinghausen, Ksp. Bad Essen (dgl.), am 12. März 1937 mit Erna Lammersieck in Bad Essen.
  20. Gertrud Ordelheide in Osnabrück, Urenkelin von + Frau Emilie Eckelmann, geb. Meyer auf Wahlburg (Stfg. S. 62), am 5. März 1938 mit Apotheker Wolfgang Heuer, ebd.
  21. Gisela Pohlmann in Hannover-Kleefeld (Stfg. S. 69), am 3. Oktober 1936 mit Dr. phil. Werner Conze in Königsberg i. P.
  22. Diakonieschwester Olinde Tölkhaus in Osnabrück (Stfg. S. 69), am 21. Dezember 1937 mit Hofbesitzer Wilbrand Fisse-Niewedde in Kalkriese, Ksp. Engter.

3. Geburten.
  1. Dem Hofbesitzer Ernst Bergmann in Vorwalde, Enkel von + Frau Elisabeth Dunker, geb. Burlage (Stfg. S. 15/16), und Frau, geb. Kriesmann, am 3. April 1937 ein Sohn, Erwin.
  2. Dem Anerben Fritz Kampmann in Schwagstorf (Stfg. S. 16) und Frau, geb. Lückemeyer, am 13. April 1938 ein Sohn, Wilhelm.
  3. Dem Lehrer Hans Willenbrock in Lingen (Ems) und Frau, geb. v. Bentheim, Enkelin von Frau Hermine v. d. Brelie, geb. Burlage (Stfg. S. 17/18), am 12. September 1936 ein Sohn, Ernst Arnold.
  4. Demselben Ehepaar am 11. August 1937 ein Sohn, Hans.
  5. Dem Kaufmann Walter Gildemeister in Cincinnati, Ohio, V.St.A. (Stfg. S. 18) und Frau, geb. Marten, am 5. November 1937 ein Sohn, Walter Marten.
  6. Dem Landwirt Friedrich Probst in Grambergen, Ksp. Schledehausen (Stfg. S. 21), und Frau, geb. Waldmann, am 19. März 1938 ein Sohn, Heinrich.
  7. Dem Anerben Hermann Glüsenkamp in Darum, Ksp. Belm (Stfg. S. 26), und Frau, geb. Berger, am 16. März 1938 eine Tochter, Christel.
  8. Dem Hofbesitzer Heinrich Fulle und Frau, geb. Glüsenkamp, in Gretesch, Ksp. Belm (Stfg. S. 26), am 6. April 1936 eine Tochter, Hildegard.
  9. Dem Landwirt Franz Redemeyer in Hilter und Frau, geb. Glüsenkamp (Stfg. S. 26), am 5. Januar 1938 ein Tochter, Hanna.
  10. Dem Anerben Heinrich Pelster in Dahlinghausen, Ksp. Lintorf (Stfg. S. 33), und Frau, geb. Gerker, am 14. Mai 1938 eine Tochter, Martha.
  11. Dem Tischlermeister Friedrich Tiemann in Dahlinghausen (Stfg. S. 36) und Frau, geb. Schumacher, am 21. Juni 1936 ein Sohn, Friedrich.
  12. Dem Anerben Heinrich Knippenberg in Dahlinghausen (Stfg. S. 37) und Frau, geb. Petering, am 2. Januar 1936 eine Tochter, Martha.
  13. Demselben Ehepaar am 17. April 1938 ein Sohn, Heinrich.
  14. Dem Heuermann Wilhelm Hellmich in Schwagstorf und Frau, geb. Hellbaum (Stfg. S. 44), am 12. April 1936 ein Sohn, Heinrich.
  15. Dem Pächter Wilhelm Meyer in SChwagstorf und Frau, geb. Hellbaum (Stfg. S. 45), am 18. September 1937 ein Sohn, Wilhelm.
  16. Dem Naturforscher Richard Hellbaum in Oakland, Californien, V.St.A. (Stfg. S. 48/49), und Frau, geb. Schöllermann, am 17. August 1933 eine Tochter, Anita Phelma.
  17. Dem Landwirt Heinrich Hellbaum gnt. Hockmann in Oelingen, Ksp. Arenshorst (Stfg. S. 49), und Frau, geb. Paul, am 16. Juli 1936 ein Sohn, Walter.
  18. Dem Markkötter Friedrich Schnieder aus Welplage, Ksp. Hunteburg, und Frau, geb. Hockmann (Stfg. S. 49), am 23. Juni 1935 ein Sohn, Heinrich.
  19. Demselben Ehepaar am 6. April 1938 ein Sohn, Helmut.
  20. Dem Dipl.-Ing. Hans Meister in Bielefeld, Urenkel von + Frau Henriette Meyer zu Essen, geb. Meyer zu Bohmte (Stfg. S. 53), und Frau, geb. Heyne, am 26. April 1936 ein Sohn, Hans.
  21. Dem Dipl.-Ing. Dr.-Ing. Herwarth v. Renesse in Berlin-Marienfelde und Frau, geb. Marcard, Urenkelin von + Frau Henriette Meyer zu Essen, geb. Meyer zu Bohmte (Stfg. S. 53), am 6. Januar 1938 ein Sohn, Volker.
  22. Dem Großkaufmann Clemens Buff in Cali, Columbien, Südamerika, Enkel von + Frau Hedwig Isermeyer, geb. Meyer zu Bohmte (Stfg. S. 54), und Frau, geb. Kapretz, am 17. November 1936 ein Sohn, Gerhard Wilhelm.
  23. Demselben Ehepaar am 26. Dezember 1937 ein Sohn, Klaus.
  24. Dem Kinderarzt Dr. Adolf Künsemüller in Osnabrück und Frau, geb. Buff, Schwester des Erstgenannten, am 1. Mai 1937 ein Sohn, Jürgen.
  25. Dem Arzt Dr. Harald Kulle in Wilhelmshaven und Frau, geb. Isermeyer (Stfg. S. 54), am .......... eine Tochter, Heidi.
  26. Dem Kaufmann Ernst Geisweidt in Berlin und Frau, geb. Meyer (Stfg. S. 56), am 14. Juli 1936 eine Tochter, Renate.
  27. Dem Arzt Dr. Pumplun in Pretzschendorf (Sachsen) und Frau, geb. v. François (Stfg. S. 59), am 11. Mai 1937 eine Tochter, Barbara.
  28. Dem Hofbesitzer Hugo Stüve in Broxten, Ururenkel von Jakob Christian Meyer zum Vorwalde, Colon Düsterberg (Stfg. S. 60), und Frau, geb. Menke, am 1. Juli 1937 ein Sohn, Heinrich.
  29. Dem Landwirt Walter Zur Mühlen, geb. Meyer zu Broxten, Urenkel von + Frau Engel Tölkhaus, geb. Meyer zum Vorwalde (Stfg. S. 61), und Frau, geb. Zur Mühlen in Engter, am 7. März 1938 ein Sohn, Rolf.
  30. Dem Kaufmann Hermann Bei der Becke in Engter, Urenkel von + Frau Engel Tölkhaus, geb. Meyer zum Vorwalde (Stfg. S. 61), und Frau, geb. Borgstätte, am 27. März 1938 ein Sohn, Hermann.
  31. Dem Kaufmann Walter Lienhop in Venne und Frau, geb. Otte, Urenkelin von + Frau Wilhelmine Meyer zu Venne, geb. Meyer zum Vorwalde (Stfg. S. 61), am 3. April 1936 ein Sohn, Hans.
  32. Dem Landwirt Ernst Diener in Kaltenkirchen (Holstein) und Frau, geb. Meyer (Stfg. S. 64), am 10. März 1936 eine Tochter, Ursula.
  33. Dem Rektor Fritz Loxtermann in Lüstringen, Ksp. Belm (Stfg. S. 66), und Frau, geb. Hagebusch, am 27. Mai 1936 eine Tochter, Hildegard.
  34. Dem Dr. phil. Werner Conze in Königsberg i. P. und Frau, geb. Pohlmann (Stfg. S. 69), am 1. September 1937 eine Tochter, Reingart.

4. Todesfälle.
  1. Am 21. Februar 1938 starb die Witwe Johanne Krieger, geb. Stuckwisch in Diepholz, Urenkelin von + Frau Anna Margarete Stuckwisch, geb. Meyer zum Vorwalde (Stfg. S. 11), 84 1/2 Jahre alt.
  2. Am 5. Mai 1936 starb der Kaufmann Rudolph Düsterberg in St. Louis, Missouri, V.St.A. (Stfg. S. 14), 73 Jahre alt.
  3. Am 21. Februar 1936 starb sein Bruder, der Kaufmann Ernst Düsterberg, früher Sarasota, Florida, V.St.A., fast 68 Jahre alt.
  4. Am 29. März 1938 starb die Witwe Elise Wrampelmeyer, geb. Burlage, in Venne (Stfg. S. 17), 87 1/2 Jahre alt.
  5. Am 8. März 1936 starb ihr Schwiegersohn, Gastwirt Wilhelm Röttgering in Walsrode, fast 66 Jahre alt.
  6. Am 13. August 1936 starb der Lehrer Alfred Kaiser in Quakenbrück (Stfg. S. 19), 61 Jahre alt.
  7. Am 10. Januar 1936 starb der Markkötter Friedrich Pelster in Rabber (Stfg. S. 33), 75 1/2 Jahre alt.
  8. Am 2. Mai starb daselbst seine Witwe, Marie, geb. Schnieder, 78 3/4 Jahre alt.
  9. Am 28. August 1935 starb Friedrich Hellbaum in Steinau (Schlesien), vorm. Siedler in Polen (Stfg. S. 45), 71 2/3 Jahre alt.
  10. Am 24. März 1938 starb (durch Unfall) der Landwirt Friedrich Hellbaum gnt. Hockmann (Stfg. S. 91) in Gibbonville, Idaho, V.St.A., 38 Jahre alt.
  11. Am 19. November 1937 starb der Arzt Dr. med Adolf Behrmann in Zellerfeld (Harz), Schwiegerenkel von + Frau Marie Hagemann, geb. Meyer zu Bohmte (Stfg. S. 53), 72 Jahre alt.
  12. Am 29. Januar 1938 starb der Rentner Arnold Holmes Biß in Bozen (Südtirol), ebenfalls Schwiegerenkel der Erstgenannten.
  13. Am 18. März 1937 starb Dieter Geisweidt in Berlin, Enkel von + Medizinalrat Dr. Meyer (Stfg. S. 56), fast 3 Jahre alt.
  14. Am 9. Oktober 1936 starb die Ehefrau Elisabeth Meyer, geb. Hromada, in Leipzig-Paunsdorf (Stfg. S. 57), 63 Jahre alt.
  15. Am 30. Juni 1937 starb der Oberregierungsrat i. R. Arnold Meyer zu Bohmte in Leipzig-Connewitz (Stfg. S. 58), 72 2/3 Jahre alt.
  16. Am 6. November 1937 starb der Rentner Georg Fürste in Gehrde, Kreis Bersenbrück, Enkel von + Frau Wilhelmine Meyer zu Venne, geb. Meyer zum Vorwalde (Stfg. S. 61), 72 Jahre alt.
  17. Am 14. Februar 1937 starb der Apothekenbesitzer Dr. phil. Wilhelm Sieck in Bielefeld (Stfg. S. 62), 71 1/2 Jahre alt.

5. Familienfeiern.
  1. Das Fest der Goldenen Hochzeit beging am 25. November 1936 das Ehepaar Markkötter Heirnich Pelster (Stfg. S. 32) und Frau Marie, geb. Klostermann, in Dahlinghausen, Ksp. Lintorf.
  2. Dasselbe Fest beging am 15. Juli 1936 das Ehepaar Neubauer Ernst Pelster (Stfg. S. 33) und Frau Charlotte, geb. Niemeyer, ebd., (alle drei Brüder P. haben dies Fest feiern können).
  3. Neubauer Ernst Pelster feierte am 2. Oktober 1936 seinen 80. Geburtstag.

6. Sonstige Veränderungen.
  1. Der Vorsitzende des Familienverbandes, Kaufmann Hermann Pelster, wohnt in Osnabrück, Stubenstraße 2.
  2. Der Kassenwart, Bankdirektor i. R. Ludwig Meyer, wohnt in Hannover-Herrenhausen, Wendlandstraße 1, II.
  3. Friedrich Hellbaum aus Endicott, Washington, V.St.A. (Stfg. S. 47), ist jetzt Dr. med. in Dinuba, Californien, V.St.A.
  4. Die Ehe von Elisabeth Behrmann in Zellerfeld mit Dr. jur. V. Sommer ist im Jahre 1936 geschieden worden.
  5. Wilhelm Tölkhaus d. J. (Stfg. S. 69) ist am 18. Januar 1938 zum Leutnant (A.R. 26) ernannt worden.

 

IV. Eine ernste und herzliche Bitte

möchte der Schriftführer nicht nur an alle Mitglieder des Familienverbandes, sondern auch an alle Leser aus der Gesamtfamilie richten. Seit mehreren Jahren mußte der vorstand nicht nur über den schwachen Besuch mancher Tagungen, sondern auch über die völlige Gleichgültigkeit ganzer Linien, Aeste und Zweige der Gesamtfamilie gegenüber den Bestrebungen des Verbandes klagen. Als im vorigen Jahre die angesetzte Tagung überhaupt nicht zustande kam, glaubte der Schriftführer, die Auflösung des Verbandes beantragen zu sollen. Sie ist abgelehnt worden, aber die genannten Übestände sind nicht verschwunden. Soll der Verband seinen wahren Zweck, den Zusammenschluß der Gesamtfamilie, erreichen, so ist es unbedingt erforderlich, daß alle Mitglieder des Verbandes die Tagungen, die stets einen schönen, harmonischen Verlauf genommen haben, regelmäßig besuchen, und daß auch diejenigen Mitglieder der Gesamtfamilie, die dem Verband bisher noch fern stehen, sich ihm anschließen. Besonders nötig ist es, daß auch die Jugend und überhaupt die jüngere Geneartion sich viel reger als bisher an den Tagungen beteiligt; der Vorstand wird gern alles, was in seinen Kräften steht, tun, um auch der Jugend Anregung und Freude zu bieten. Für seine Arbeit als Herausgeber der "Mitteilungen" bittet der Schriftführer alle Mitglieder der Gesamtfamilie (im weitesten Sinne des Wortes), ihn noch weit mehr als bisher durch sofortige und genaue Nachrichten über alle Vorkommnisse in den einzelnen Familien (Verlobungen, Vermählungen, Geburten und Todesfälle) bei seiner Arbeit zu unterstützen, damit die "Mitteilungen" möglichst vollständig und dadurch auch für wissenschaftliche Zwecke wertvoll werden.

 

V. Nachrichten über die älteste Geschichte der Gesamtfamilie
(Von C. Stüve: Geschichte des Hochstifts Osnabrück. Bd. II. Jena 1872)

S. 844 f. Der Meierhof (zu Vorwalde) gehörte den Vikaren zu den 10000 Märtyrern und war 1540 und 1576 (richtig: 1575) in Winn gegeben, zuletzt an Arnd Holtkamp (s. "Mitteilungen" Nr. 4, VI., 1.) für 12 Malter Roggen, 5 Malter Hafer, 30 Schillinge und Erbteilung nach Hausgenossenrecht vorbehaltlich Hergewette und Gerade (s. "Mitteilungen" Nr. 2, IV, 2, c), unter Verlust des Winnes bei dreihährigem Rückstand und Verbot der Fällung fruchtbaren Holzes, Arnd war zweimal verheiratet. Bei seinem Tode forderte der Vikar das halbe nierfüßige Gut oder 250 Thaler zur Lösung. Die Kinder behaupteten aber, nach Brauch der Hausgenossen seien sie nur verpflichtet, das Gut nach Schätzung der Verwandten zu lösen. Es kam zum Streit, die Hausgenossen traten ihnen bei, die Räte befahlen dem Vikar, sich an das Herkommen zu halten. Endlich wurde die Sache auf 50 Thaler verglichen. Dies geschah 1613. Indes hatte der Meier Arnd seiner Witwe testamentarisch den Nie&azlig;brauch aller Gelder, die er nachgelassen hatte, vermacht, mit der Bestimmung, wenn ein Kind sich verheirate, sollen demselben drei Jahre lang jährlich hundert Thaler gezahlt werden. Der Anerbe Ewert hatte von acht Söhnen noch fünf abzufinden. Dies forderte eine nach seiner Meinung übertriebene Abfindung von 350 Thalern. Zwei derselben, die den Staaten (d. h. den Niederlanden) dienten, ließen dieselbe durch den Gouverneur von Zwolle (ebd.) treiben. Einer derselben hatte ich mit einer Frauensperson, Osterhildt von Wrede, Witwe Scheitweiler, eingelassen und derselben die Ehe versprochen, wollte anfangs sich zurückziehen, wurde aber vom Archidiakon zu einem förmlichen Eheversprechen bewogen; aber statt den Tag der Vollziehung zu bestimmen, ging er davon unter die staatische Garnison zu Emden. Die Scheitweiler ... verklagte ihn. Die Sache wurde aber verschleppt. 1620 trat dann der Streit unter den Brüdern ein. Der Anerbe will nur 136 Thaler geben. Die Brüder fordern 300 Thaler sofort. Indes ist auch die Stiefmutter gestorben, und deren Sterbefall kommt auch in Frage. Ebenso ein Kotten und eine Wiese, die der Vater gekauft, die aber Ewert, der Anerbe, der Stiefmutter entzogen hat. Der Gutsherr ist dann noch der Meinung, daß ihm, da sie auf die Leibzucht gezogen, der ganze Nachlaß gebührt habe. Allein sie ist in der Stadt (Osnabrück) als Bürgerin gestorben; daraus wird nun hergeleitet, daß der Nachlaß den Kindern zugefallen sei. Der Ausgang der verwirrten Sache ist nicht klar.

 

VI. Sonstiges.

Die nächste Tagung findet voraussichtlich im Jahre 1940 in Osnabrück statt. Dies Blatt ist herausgegeben im Auftrage des Vorstandes vom Schriftführer, W. Meyer zum Vorwalde, Hannover, Türkstraße 1, I. An ihn sind alle Mitteilungen und Beitrittserklärungen zu richten und von ihm weitere Exemplare des Mitteilungsblatts (à 0,35 RM.) und der Stammfolge zu beziehen.

Culemannsche Buchdruckerei, Hannover

 

 

Siehe dazu auch:
Bericht zur 1. Familientagung
Einladung zur 2. Familientagung
Bericht zur 2. Familientagung
Einladung zur 3. Familientagung
Bericht zur 3. Familientagung
Mitteilungen des Familienverbandes Ausgabe Nr. 1
Mitteilungen des Familienverbandes Ausgabe Nr. 2
Mitteilungen des Familienverbandes Ausgabe Nr. 3
Mitteilungen des Familienverbandes Ausgabe Nr. 4
Mitteilungen des Familienverbandes Ausgabe Nr. 6

 

 

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